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«Die Kriterien greifen ineinander und beschreiben gemeinsam eine hohe Baukultur.»
03.12.2025
SIA

«Setzt man den traditionellen Diskurs der Funktionalität in den Kontext des Konzepts der hohen Baukultur, die integrative und interdisziplinäre Planung fordert, zahlreiche Disziplinen einbezieht und sich nicht nur auf das Gebäude, sondern auf die gesamte räumliche Situation, den bebauten wie unbebauten Raum richtet, dann wird es interessant. Denn mit dieser Ausweitung kommen auch neue Faktoren ins Spiel. Die Bedürfnisse und Erwartungen an ein Gebäude ändern sich damit unter Umständen. Dabei kann es um eine räumliche Einbettung, die Gestaltung von Urbanität oder Fragen der Verdichtung gehen. Aber nicht nur. Es geht auch um ökologische, kulturelle und soziale Aspekte. Denn die gegenwärtige Situation verlangt nach einem kulturellen und ökologischen Wandel. Der Frage nach der Nachhaltigkeit kann nicht mehr länger aus dem Weg gegangen werden. Ein behutsamer Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen ist nun ein Grundbedürfnis, das wir an eine zeitgenössische Planung richten. Das bietet neue Blickweisen auf das Prinzip der Funktionalität. Es bedeutet aber nicht, dass es nicht vereinbar wäre mit anderen Kriterien wie beispielsweise der Schönheit oder dem Genius Loci. Vielmehr greifen diese Prinzipien ineinander, verschränken sich und beschreiben gemeinsam eine hohe Baukultur. Ich freue mich sehr auf diese Projekte und Prozesse, die diese Kriterien konkret und kreativ in reale Räume umsetzen und alle dazu beitragen, dass der Diskurs geführt wird und aktuell bleibt.»

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